Wie auch du dein Dienstleistungsbusiness skalierfähig machen kannst
Als VA (Virtuelle Assistenz) arbeitet man oft auf Stundenbasis, wie sonst soll man auch seine Dienstleistung abrechnen. Wenn man aber mal eine Weile (2 Jahre +) dabei ist, stellt man sich immer öfter die Frage, wie man mehr Umsatz machen kann, Arbeitszeiten optimieren kann und vielleicht auch mal ohne finanzielle Verluste krank sein oder Urlaub machen kann. Da kommt oft der Begriff skalieren ins Spiel. Dafür wird am häufigsten auf Online-Produkte wie z.B. E-Books oder Onlinekurse und auch Gruppencoachings verwiesen. Was aber, wenn du gerne weiter deine Dienstleistungen anbieten würdest und gar kein Interesse an einem eigenen Onlinekurs hast oder daran, der nächste xy Coach oder Mentor zu werden?
Dann lies unbedingt diesen Blogartikel zu Ende. Ich stelle dir anhand meines eigenen Weges eine Möglichkeit vor, deine Dienstleistung skalierfähig zu machen. Welche Vorteile es für dich und dein Business haben kann, deine Dienstleistung zu standardisieren und in einen Productized Service zu verwandeln, findest du ebenfalls im Text. Aber fangen wir von vorne an…
Wie alles begann
Gehen wir zurück ins Jahr 2018. Nachdem ich nach wochenlanger Suche nach einem mit meinen Skills (Bachelor of Science in Applied Biology + kaufmännische Ausbildung mit Büroerfahrung) machbaren Online-Job endlich das erste Mal auf den Begriff der virtuellen Assistenz gestoßen bin, war sofort klar – das mach ich! Das kann ich, da habe ich das Selbstbewusstsein, meinen potenziellen Kunden etwas anzubieten.
Gesagt, getan. Ich habe sofort angefangen, die ersten Schritte einzuleiten, habe mit Menschen in meinem Umfeld darüber gesprochen, einen Termin bei der Steuerberaterin gemacht, einen Termin auf dem Gewerbeamt, mir einen neuen, reisetauglichen Laptop zugelegt und einen Kurs zum Thema Instagram Marketing gebucht. Als Nächstes ging es darum, Bilder zu machen, Farben, Schriftarten etc. auszusuchen und zu lernen, wie ich mir nun mit Wordpress selbst eine Webseite erstellen kann. Parallel dazu habe ich zwei Instagram-Accounts aus dem Boden gestampft, die als Portfolio für zukünftige Kunden dienen sollten. Und zwei Monate später war es dann so weit, mein Gewerbe als VA war angemeldet. Erstmal nebenberuflich, denn ich wollte das mit dieser Selbstständigkeit erstmal testen.
Gestartet bin ich damals sofort mit Instagram & Facebook Management sowie dem Klassiker Backoffice. In einer Facebook-Gruppe habe ich zwei Wochen nach dem offiziellen Start dann meinen ersten Kunden gefunden. Und kurz darauf die erste Instagram-Kundin. Der Start war mir gelungen. Voller Selbstbewusstsein habe ich dann nach 3 Monaten meinen Job gekündigt und die Abreise nach Bali für wieder 3 Monate später vorbereitet.
Heute blicke ich auf mehr als 5 Jahre als VA zurück, habe etliche Fortbildungen gemacht, mein Dienstleistungsportfolio erweitert und verbessert, irgendwann eine professionelle Webseite erstellen lassen und in Bali bin ich auch immer noch.
Das war der grösste Gamechanger in meinem Business
Ich bin ehrlich mit dir – irgendwann ging mir ganz schön die Puste aus. Ich arbeitete viel, wenig Freizeit, um das „Paradies“ Bali zu genießen und weit entfernt von den Umsätzen, über die auf Social Media immer alle sprechen und Urlaub hatte ich in den letzten 2 Jahren auch keinen gemacht. So hatte ich mir das nicht unbedingt vorgestellt. Für eine Weile war das erstmal okay, ich war jung und voller Energie und Motivation, aber es sollte einfach jetzt nicht mehr ewig so weitergehen. Deshalb stellte ich mir die Frage: Wie kann ich das ändern? Denn: noch mehr arbeiten wollte ich auch nicht, und klar, ich konnte meine Stundensätze anheben, aber auch das geht ja nicht ins Unendliche.
Irgendwie erstellte gerade jeder seinen ersten Onlinekurs, um skalieren zu können und auch mir wurde das natürlich geraten, einen Instagram Onlinekurs zu erstellen. Aber irgendwie habe ich mich damit nie so wohlgefühlt. Es wurde dann ein 1:1 Coaching, das lag mir viel mehr, ich konnte näher an den Kunden sein und hilfreiche Tipps passend zur Personal Brand und Dienstleistung meiner Kunden geben. Aber auch hier tauschte ich meine Zeit gegen Geld ein, wenn auch gegen einen höheren Stundensatz als bei den Dienstleistungen.
Also habe ich das erste Mal eine für mich damals größere Investition getätigt und in einen Business-Coach investiert, mit dem ich die folgenden 4 Monate an meinem Business gearbeitet habe. Fun Fact: Heute ist er mein Kunde 😊 Und was soll ich sagen – das war mein Gamechanger.
Wie du dein Dienstleistungsbusiness skalierbar machen kannst
Gemeinsam mit diesem Coach haben wir Productized Services für mich erstellt. Ein Productized Service ist nichts anderes als eine Dienstleistung so weit zu standardisieren, dass sie Produktformen annimmt. Dadurch kannst du einen Festpreis abrechnen, Teile auslagern oder automatisieren, Materialien erstellen und und und. Du erhöhst damit schlussendlich nicht nur deine internen Stundensätze, sondern lieferst eine gleichbleibend gute Qualität an alle Kunden, kannst effizienter werden und dich auch mal aus deinem Tagesgeschäft zurückziehen, wenn du das brauchst. Durch die Methode, die du deinem Productized Service zugrunde legst, kannst du außerdem deinen Expertenstatus verifizieren und diese Methode immer wieder in neue Angebotsformate verpacken. Du siehst schon … ich gerate ins Schwärmen.
Das hat der Productized Service mit meinem VA-Business gemacht
Nach der Einführung meiner Productized Services konnte ich nicht nur das erste Mal Urlaub machen (Was für ein Highlight), sondern auch zwei Jahre in Folge meine Umsätze verdoppeln bei gleichbleibender Arbeitszeit. Mein Team ist auch gewachsen, plötzlich war ich nicht mehr allein für alles zuständig, sondern hatte nach und nach drei VAs, die mich unterstützt haben. Du siehst, es hat viel verändert.
Aber das war nicht alles an Veränderung … im letzten Jahr habe ich dann bei demselben Coaching-Anbieter (Business mit Struktur) meine Coaching-Ausbildung gemacht, und zwar für die sogenannte Solopreneur-Methode. Diese besteht aus 3 Schritten, mit denen du dich von Solo-Selbstständig zu Solo-Unternehmer*in entwickelst. Der oben beschriebene Productized Service bildet dabei den ersten Schritt ab. Ich kann mich also heute überglücklich schätzen, diese Methode, die mir so viel Freiheit und mehr Selbstbestimmtheit in meinem Business, aber vor allem das ersehnte Wachstum gebracht hat, auch an andere Freelancer und Selbstständige weiterzugeben! Und währenddessen läuft mein VA-Business wie vorher beschrieben selbstverständlich weiter …
Fazit
Es ist möglich, dein Dienstleistungsbusiness skalierbar zu machen – auch ohne Online-Produkte. Du siehst es an mir und an meinen Kunden. Egal ob als VA, Texter*in, Grafik Designer*in oder sonstige Dienstleistungen – es ist auch für dich und dein Business machbar!
Wenn du jetzt gerade denkst:
Über das Thema Productized Service möchte ich gerne mehr wissen“ bist du herzlich eingeladen, dich auf meiner Webseite umzuschauen, dort gibt es neben einigen Blogartikeln zu dem Thema auch ein 0€ Produkt nur zum Schritt 1, also zum Productized Service.
Dieser lässt sich auf so gut wie jede Dienstleistung anwenden, egal wie individuell du gerade deine Kunden betreust.
Hast du noch Fragen oder Anmerkungen zum Artikel, lass uns gerne einen Kommentar hier. Wir freuen uns auf den Austausch mit dir.